Fast 10 % aller Menschen weltweit haben eine Behinderung und können dadurch Probleme beim Surfen im Internet haben. Was wäre, wenn Ihre Website für all diese Menschen zugänglich wäre?
Suchmaschinenoptimierung (SEO) und digitale Barrierefreiheit sind zwei unverzichtbare Kriterien für eine gut laufende Webseite. Fakt ist, dass sich die Einhaltung der Richtlinien für Barrierefreiheit im Internet positiv auf Ihre SEO-Strategie auswirkt und umgekehrt. Das ist nicht nur ein sozialer Aspekt, sondern bietet auch viele Vorteile für Webseitenbetreiber*innen. In diesem Artikel wollen wir erklären, wie diese beiden Elemente zusammenhängen, sodass auch Ihre Website davon profitieren kann und für alle Menschen zugänglicher wird.
1. Barrierefreies Webdesign
Verwenden Sie visuelle Elemente, die für Menschen mit Behinderungen einfach zugänglich sind, wie z. B. ein gutes Kontrastverhältnis, einfache Sprache, leicht lesbare Schriftart und -größe. Es gibt Kriterien, die in den WCAG, den Richtlinien für digitale Barrierefreiheit, festgelegt sind und dabei helfen.
Auswirkungen auf SEO: Wenn Nutzer*innen leichter auf Ihrer Website navigieren-, Kontaktformulare ausfüllen und FAQ-Fragen nutzen können, ist Ihre Website relevanter, was häufig zu einer besseren Platzierung in den Suchergebnissen führt.
2. Verwendung von Alternativtexten
Alternativtexte sind Beschreibungen von Bildern und Animationen auf Ihrer Webseite, in Textform. Sie können von Nutzer*innen von sogenannten “Screenreadern” im Audioformat ausgegeben werden und helfen dabei, die Inhalte Ihrer Seite zu verstehen.
Auswirkungen auf SEO: Genaue ALT-Texte ermöglichen es den Suchmaschinen, den Kontext des Bildes genauer zu verstehen. Dies hilft den Suchmaschinen bei der Einstufung Ihrer Website, was zusätzlichen Traffic auf Ihre Website bringen kann.
3. Titel-Tags
Der “Titel-Tag” ist das Erste, das von der Bildschirmlesesoftware vorgelesen wird und den Nutzer*innen einen Überblick über den Inhalt der Seite gibt. Zusätzlich ist er auch der Standardtext beim Setzen eines Lesezeichens und hilft beim späteren Zurücknavigieren.
Auswirkungen auf SEO: Titel-Tags sind einer der wichtigsten Ranking-Faktoren (also wie weit oben Sie in Suchergebnissen angezeigt werden), da der Titel der Seite in den Suchergebnissen und im Tab des Browsers erscheint.
4. Meta-Beschreibungen
Metabeschreibungen sind der Text unterhalb des Links, der auf der Ergebnisseite der Suchmaschine erscheint. Bildschirmlesegeräte lesen den Nutzer*innen von Screenreadern die Metadaten vor und helfen dabei, sie zu überzeugen, Ihre Seite zu besuchen.
Auswirkungen auf SEO: Die Metabeschreibung beeinflussen in erster Linie die “CTR” einer Seite. Das ist die Anzahl der Klicks auf ein Element im Verhältnis zu den erreichten Impressionen. Diese geben Ihnen die Möglichkeit, die Nutzer*innen von Ihren Alleinstellungsmerkmalen (USPs) zu überzeugen und motivieren dazu, sich zum Suchergebnis durchzuklicken.
5. Lesbarkeit
Ein weiteres grundsätzlich wichtiges Element der Barrierefreiheit einer Website ist die Lesbarkeit. Sie wird auch in den WCAG erwähnt und beinhaltet, dass zum Beispiel das Leseniveau dem Stil Ihrer Leser entspricht und der Text in einfacher Sprache geschrieben ist.
Auswirkungen auf SEO: Gut lesbare Inhalte halten die Aufmerksamkeit der Besucher*innen länger, verringern die Wahrscheinlichkeit, dass sie die Seite sofort verlassen (Absprungrate) und signalisieren den Suchmaschinen, dass Ihre Seite relevant und informativ ist.
6. Aufzählungen und Listen
Die Verwendung von Listen und Aufzählungspunkten sind ein Aspekt der Lesbarkeit und helfen dabei, Inhalte in einem leicht verständlichen Format zusammenzufassen.
Auswirkungen auf SEO: Suchmaschinen versuchen vorherzusagen, welche Inhalte für Nutzer*innen am besten geeignet sind. In Anbetracht der Tatsache, dass die meisten Menschen Webseiten eher überfliegen, anstatt Wort für Wort zu lesen, sind Listen und Aufzählungspunkte oft vorteilhaft.
Digitale Barrierefreiheit und Suchmaschinenoptimierung gehen Hand in Hand und sind für alle Betreiber*innen von Websites relevant. Wir hoffen, dass wir mit diesem Artikel weiterhelfen konnten und freuen uns, die oben genannten Kriterien umgesetzt zu sehen, denn: Von digitaler Barrierefreiheit profitieren nicht nur einige, sondern alle Menschen!