Heute schreiben wir über ein Thema, das euch aus den Socken hauen soll. Oder zumindest aus den langweiligen Alltagssocken, in ein paar bunte Socken, die nicht zueinander passen. Warum, fragt ihr euch? Ganz einfach, heute ist der Welt-Down-Syndrom-Tag!
Was genau es mit diesem Tag auf sich hat und wie das Ganze mit der Wahl eurer Socken zusammenhängt, erfahrt ihr in unserem heutigen Artikel.
Am 21.03. findet, seit 2006, der jährliche Welt-Down-Syndrom-Tag, kurz WDST, statt. Das Datum ist dabei keineswegs zufällig gewählt. Es bezieht sich auf die Zahlen, die in der wissenschaftlichen Bezeichnung der Behinderung vorkommen: Trisomie 21. Der Fachbegriff beschreibt, dass bei Menschen mit Down-Syndrom das Chromosom 21 insgesamt dreimal vorkommt. „Tri“ steht hierbei für drei und „soma“ für Chromosom.
Der Welt-Down-Syndrom-Tag (WDST) 2024 steht unter dem internationalen Motto „EndTheStereotypes“ – „Schluss mit den Vorurteilen“. Dieses Jahr soll ganz besonders dazu angeregt werden, sich mit bestehenden Stereotypen auseinanderzusetzen. Eine virale Videokampagne macht den Standpunkt klar: “Gehe davon aus, dass ich das kann!”
Stecken wir unser Gegenüber in Schubladen, nehmen wir den Menschen so die Möglichkeit, ihr volles Potenzial auszuschöpfen.
Weltweit haben rund 5 Millionen Menschen das Down-Syndrom.
Laut eines Artikels der Aktion Mensch werden allein in Deutschland jährlich 1.200 mit dieser genetischen Besonderheit geboren.
Diese Zahl sei allerdings nur geschätzt, da es keine offiziellen Statistiken gebe.
Hier einige interessante Fakten:
- Das Down-Syndrom wird durch ein zusätzliches Chromosom 21 ausgelöst
- Trisomie 21 ist die häufigste genetische Chromosomenstörung und betrifft etwa 1 von 800 Neugeborenen
- Down-Syndrom ist KEINE Krankheit. Es eine genetische Besonderheit, deshalb gibt es auch keine typischen Symptome
- Menschen mit Down-Syndrom haben ein erhöhtes Risiko für bestimmte gesundheitliche Probleme, darunter Herzfehler, Schilddrüsenprobleme und Seh- und Hörprobleme
- Die Entwicklung von Menschen mit Down-Syndrom ist, wie das bei Menschen nun einmal so ist, ganz individuell – manche benötigen ihr Leben lang Unterstützung, andere können selbstständig leben
Trotz eines höheren Risikos für bestimmte gesundheitliche Beeinträchtigungen hat sich die Lebenserwartung von Menschen mit Down-Syndrom in den letzten Jahrzehnten sehr verbessert. Viele Menschen mit Down-Syndrom leben dank besserer medizinischer Versorgung, früher Diagnose und unterstützender Therapien bis ins Erwachsenenalter und darüber hinaus. Die Inklusion und Unterstützung von Menschen mit Down-Syndrom sind von entscheidender Bedeutung, um ihre Lebensqualität zu verbessern und ihre Rechte und Möglichkeiten zu fördern.
Es ist wie immer: Von Inklusion profitieren nicht nur einige wenige, sondern alle Menschen! Wir leben in einer Gesellschaft, die ihre Vielfalt feiert. Ja, sogar ihre Stärke daraus bezieht. Viele unterschiedliche Menschen haben viele unterschiedliche Fähigkeiten und Talente. Die Liebe zu Unterschieden ist deshalb etwas, das gefeiert und geschätzt werden sollte und genau darum geht es am Welt-Down-Syndrom-Tag: Dem Solidarisieren mit Menschen mit Trisomie 21.
Was hat das ganze nun also mit dem Tragen bunter, unterschiedlicher Socken auf sich?
Tragt ihr an diesem Tag bunte Socken, zeigt ihr damit eure Solidarität und Unterstützung für Menschen mit Trisomie 21. Es ist schwer zu sagen, woher dieser Brauch ursprünglich kommt. Eine Erklärung ist aber sehr naheliegend: Drei bunte, ungleiche Socken ähneln dem typischen Bild des Genmusters von Trisomie unter dem Mikroskop! Deshalb steht dieser Kleidungsstil an diesem Tag symbolisch für die Unterstützung von Menschen mit Down-Syndrom.
Natürlich sollten wir auch an jedem anderen Tag des Jahres unsere Solidarität gegenüber Menschen mit Down-Syndrom zeigen. Heute gilt es aber ganz besonders: Packt euere zwei besten Paar farbenfrohe Socken aus, vertauscht sie und zeigt so eure Unterstützung! Nur gemeinsam können wir eine inklusive Welt schaffen, in der alle ihre individuellen Fähigkeiten voll ausschöpfen können.